Komponenten der Telematikinfrastruktur

Kommunikation Im Medizinwesen (KIM)

KIM ermöglicht eine sichere digitale Kommunikation zwischen allen an die TI angeschlossenen Leistungserbringern, Leistungserbingerinstitutionen und Kostenträgern im deutschen Gesundheitswesen. Nachrichten und medizinische Dokumente werden signiert und dann über eine verschlüsselte E-Mail sicher ausgetauscht. Daher kann KIM nur von registrierten Teilnehmnern genutzt werden, die im zentralen KIM-Adressbuch gelistet sind.
Die KIM-Schnittstelle funktioniert als Basis für die Versendung des eArztbriefs, der ePA, des eRezepts und der eAU. Diese, sowie mindestens eine KIM-EMail-Adresse für die Praxis benötigen Sie, um die Anwendungen nutzen zu können.
Die KIM-Email-Adresse können Sie entweder über die KV oder über die CGM unter folgendem Link bestellen: KIM-Shop
Wenn Sie bei der Bestellung über den KIM-Shop im Warenkorb den Gutscheincode RUNDEL angeben, erhalten Sie die ersten 3 Monate kostenlos.

eArztbrief

Mit Hilfe des eArztbriefes können Sie sämtliche Arztbriefe sicher verschlüsselt direkt in MEDISTAR empfangen und versenden. Sie können damit einfach Informationen aus den medizinischen Daten Ihrer Patienten übernehmen und an Ihre Kollegen, die selbst KIM nutzen, versenden. Die empfangenen Briefe werden in einer Zeile in den medizinischen Daten des Patienten gespeichert und können darüber aufgerufen werden.

ePA (elektronische Patientenakte)

Mit der ePA können Patienten zukünftig all Ihre medizinischen Daten in einer App ihrer Krankenkasse sammeln und Ihnen als (mit-)behandelnder Arzt zur Verfügung stellen. Das macht Ihnen die Arbeit vor allem bei Neupatienten, oder bei Vertretungen leichter, da der Patient seine Daten immer dabei hat und Ihnen sofort zur Verfügung stellen kann.
Mit dem Modul der CGM können Sie Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte oder Impfungen einfach und schnell in die ePA des Patienten auf dessen Wunsch hin hochladen.

eAU (elektronische Arbeitsunfallbescheinigung)

Mit der Umstellung auf die eAU zum 01.10.2021 entfällt der Ausdrück der AU für die Krankenkasse, diese wird direkt aus der Praxissoftware an die Krankenkassen übermittelt. Damit werden nur noch zwei statt drei Scheine ausgedruckt.

Für die Versendung der eAU ist neben der KIM-Schnittstelle und der KIM-Email-Adresse auch ein elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) der 2. Generation zwingend notwendig. Mit diesem werden die eAU's vor dem Versenden signiert.

eRezept

Die Nutzung des eRezept ist ab 2022 für alle gesetzlich Versicherten und apothekenpflichtige Arzneimittel verpflichtend.
In Verbindung mit MEDISTAR funktioniert das Ausstellen des eRezepts in Zukunft einfach und kompfortabel direkt aus MEDISTAR heraus. Nach der automatischen Prüfung auf Vollständigkeit wird das eRezept mittels eHBA signiert und die Rezeptdaten sicher und verschlüsselt in der Telematikinfrastruktur gespeichert. Diese Daten können dann vom Patienten und von der Apotheke mittels QR-Code abgerufen werden, sodass Papierausdrucke oder Wege durch die Praxis zum Unterzeichnen der Rezepte entfallen. Die eRezeptinformationen können zudem auch beispielsweise in die ePA übertragen werden.


Weitere Komponenten der Telematik

Notfalldatenmanagement (NFDM)

Beim Notfalldatenmanagement werden ein Notfalldatensatz (NFD) und der sogenannte Datensatz Persönliche Erklärungen (DPE) nach Zustimmung des Patienten angelegt und auf seiner eGK gespeichert, sodass sie im Notfall ausgelesen werden können. Bei einem normalen Praxisbesuch dürfen die Notfalldaten nur nach Zustimmung des Patienten gelesen und bearbeitet werden.

Zum Notfalldatensatz gehören lebenswichtige Informationen wie Diagnosen, Medikation, Unverträglichkeiten, Allergien, Implantate oder CAVE-Hinweise. Im DPE werden Informationen dazu gespeichert, ob und wo wichtige Dokumente wie Organspendeausweise, Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen hinterlegt sind.

Elektronischer Medikationsplan (eMP)

Bereits seit 2016 haben Patienten, die regelmäßig drei oder mehr Medikamente verordnet bekommen, Anspruch auf einen Bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP). Der eMP ist hierzu die digitale Weiterentwicklung.

Statt den Medikationsplan immer wieder ausdrucken zu müssen, kann mit dem eMP der BMP einfach auf die eGK des Patienten gespeichert werden. Somit haben alle Behandler und Apotheker einen aktuellen Überblick über die Medikamente des Patienten und können somit das Risiko von Fehl- oder Doppelverordnungen, Unverträglichkeiten und unerwünschten Arzneimittelwechselwirkungen reduzieren.


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